Wachsender Ehrgeiz treibt den Markt für Beleuchtung und Inszenierung an

Der Markt für Live-Events hat in den letzten mehr als 60 Jahren sowohl in kommerzieller als auch in technischer Hinsicht stetig an Bedeutung gewonnen, und diese Entwicklung hat sich seit den 1990er Jahren noch beschleunigt. Der Trend zu immer spektakuläreren Musiktourneen und Open-Air-Veranstaltungen sowie zu immer aufwändigeren Unternehmenspräsentationen, wie z. B. der Vorstellung von Automodellen und anderen wichtigen Produkten, wird sich fortsetzen.

Die Covid-19-Krise brachte Live-Veranstaltungen zu Beginn dieses Jahrzehnts fast vollständig zum Erliegen. Zu den betroffenen Künstlern gehörte Taylor Swift, die ursprünglich im Jahr 2020 eine neue Konzertreihe beginnen wollte. Sie kehrte 2023 und in diesem Jahr mit der Eras Tour zurück, die zur umsatzstärksten Tour aller Zeiten wurde und als erste eine Milliarde Dollar einspielte.

Mit Tourneen verdienen die Künstler heute ihr Geld, und da die Aufführungen immer aufwändiger geworden sind, sind auch die Ticketpreise gestiegen, die im Vereinigten Königreich durchschnittlich 65 Pfund und mehr und in den USA 120 Dollar betragen. Dies geschieht zum Teil, um die höheren Produktionskosten zu decken, wobei die immer spektakuläreren Inszenierungen eine zusätzliche Attraktion für die Fans darstellen. In den 1990er Jahren leisteten U2 und Prince Pionierarbeit bei der Nutzung von Haupt- und Nebenbühnen, die durch einen Steg in der Mitte des Publikums verbunden waren. Taylor Swift hat diese Entwicklung weiter vorangetrieben: Im Rahmen der Eras Tour, für die ein Budget von 100 Millionen Dollar veranschlagt wurde, wurden drei Bühnen, die durch eine Rampe miteinander verbunden waren, sowie digitale Anzeigen, Pyrotechnik und Laser eingesetzt - und auch mehrere Kostümwechsel.

Der Einfluss von U2 hält weiter an, denn mit ihrer Residency im The Sphere in Las Vegas im September 2023/März 2024 wird das Konzept eines in sich geschlossenen, immersiven Veranstaltungsortes für Musik und Performance Wirklichkeit. Im Mai dieses Jahres wurde das Co-op Live in Manchester eröffnet, das speziell für Musik konzipiert wurde und angeblich die größte Kapazität aller Indoor-Arenen in Europa hat.

Auch die Freiluftfestivals haben sich nach der Pandemie stark erholt: Glastonbury, Leeds, Reading, TRNSMT und Creamfields ziehen allesamt führende Künstler an und erfreuen sich guter Besucherzahlen. Leider gibt es auch einen Wermutstropfen: In diesem Jahr wurden 50 unabhängige Festivals wegen geringer Ticketverkäufe und steigender Kosten abgesagt. Nachdem die Zahl der Festivals und Live-Events gestiegen ist, um die hohe Nachfrage nach dem Covid zu befriedigen, herrscht Einigkeit darüber, dass sich der Markt beruhigen und zu den Zahlen von vor 2020 zurückkehren wird.

Laut der IOTA-Studie von AVIXA wird der Markt für Live-Event-Lösungen (einschließlich Beleuchtung, Inszenierung und mehr) von 2024 bis 2029 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 6,1 % wachsen, wobei der weltweite Umsatz in diesem Sektor in diesem Jahr voraussichtlich 4,2 Milliarden US-Dollar betragen wird. Beleuchtung und Inszenierung sind auch Teil des IOTA-Bündels für Performance- und Unterhaltungslösungen, das feste Installationen in Veranstaltungsorten, Museen und anderswo umfasst. Das Wachstum in diesem Bereich ist solide, entspricht aber mit 5,7 % eher dem Gesamtwachstum der Branche. Die Beleuchtung in dieser Kategorie wird im Jahr 2024 Ausgaben in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar für den Pro-AV-Kanal generieren.